Tigretto
Geschlecht: Rüde
Alter: Erwachsen
(4 Jahre, 5 Monate)
Schulterhöhe: XS (< 36cm)
Aufenthaltsort: Deutschland

Tigretto
Geschlecht: Rüde
Alter: Erwachsen
(4 Jahre, 5 Monate)
Schulterhöhe: XS (< 36cm)
Aufenthaltsort: Deutschland
Der kleine Tigretto hatte großes Glück, dass seine Pflegefamilie ihn bereits auf den ersten Bildern ins Herz geschlossen hat und ihn jetzt nicht nur "sichtbar" macht, sondern ihm auch das bestmögliche Sprungbrett für ein schönes und behütetes Hundeleben in Deutschland bereitet.
Um es gleich vorwegzunehmen: Tigretto wird ausschließlich als Zweit-, Dritt- oder Vierthund vermittelt, er braucht zwingend die Sicherheit durch souveräne Artgenossen. Auch möchten wir nicht, dass er kastriert wird, da der Testosteronentzug sich sicherlich negativ auf sein ohnehin schon furchtsames und wenig selbstbewusstes Naturell auswirken würde.
Tigretto wird mit sehr viel Geduld und Verständnis an die alltäglichen Routinen der Pflegestelle herangeführt. Er hat sofort seinen "save place" unter der Treppe bezogen, hier fühlt er sich wohl und geborgen. Noch kann man ihn nicht von einer anderen Stelle im Haus zu sich heranrufen, man kann aber ruhig und ohne Blickkontakt auf ihn zugehen und ihn behutsam streicheln. Das lässt er zu und er scheint es auch mehr und mehr zu mögen. Die Familie arbeitet sich hier langsam von hinten nach vorne vor, noch darf man nicht zu nah an seinen Kopf kommen, er würde in Panik vermutlich abwehrend schnappen. Es gibt aber stetig Fortschritte, der Beziehung- und Vertrauensaufbau befindet sich nach nicht mal 3 Wochen (Stand 25.02.2025) noch in der Anfangsphase.
Wenn die beiden Hunde der Pflegestelle ohne ihn spazieren gehen, wird Tigretto sehr nervös und unruhig und heult dann lang anhaltend wie ein Wolf. Das gleiche Geheule stimmt er an, wenn es dunkel wird. Die Pflegemama hat dieses Problem aber mit einer dauerhaften Beleuchtung schnell aus der Welt geschafft.
Wenn man sich zum Gassi gehen vorbereitet, ist Tigretto erstmal sehr motiviert dabei, hat dann aber nach einer gewissen Zeit Angst vor der eigenen Courage und möchte am liebsten schnell wieder ins sichere Zuhause. Auch fremdelt er noch mit dem Zug auf der Leine bzw. mit der Tatsache, dass immer ein Mensch am anderen Ende hängt und ihn "gängelt". Die Pflegestelle arbeitet ruhig und konsequent an diesen Problemen und wir sind sehr zuversichtlich, da Tigretto zum Glück neugierig und aufgeweckt ist und früher oder später seine Schwellenängste überwinden wird.
Überhaupt keine Ängste hat er bei lauten Geräuschen, elektrischen Apparaten, Staubsauger, etc.
Da zuckt er nicht mal mit der Wimper.
Es gibt noch sehr viel Luft nach oben bei diesem süßen und besonders hübschen Kerl. Wir werden in einigen Wochen erneut über seine Entwicklung berichten.
Update April 2025:
Die Pflegefamilie von Tigretto berichtet, dass der kleine Angsthase immer weiter Fortschritte macht und langsam aber sicher seinen Menschen mehr und mehr vertraut.
An seinem Platz lässt er sich inzwischen überall anfassen und man kann ihm eine Leine ans Halsband machen. (Das Geschirr hat er immer als sehr störend empfunden und es mittlerweile auch zerbissen). Mit etwas Abstand ist er überall dabei, begleitet sein Pflegefrauchen im Garten und kommt auf Zuruf angelaufen. Nachts muss kein Licht mehr brennen und wenn er zumindest einen Menschen um sich hat, heult er auch kaum noch, wenn die anderen Hunde nicht da sind.
Er ist insgesamt deutlich ruhiger geworden, er ist aufgeschlossen, neugierig, nur eben extrem vorsichtig.
Update Mai 2025:
Er ist nach wie vor kein Freund von Menschen Händen. Aber wenigstens traut er sich inzwischen sehr nah an einem vorbei laufen. Zumindest da ist der Sicherheitsabstand kleiner geworden. Er ist schon so eine kleine Drama Queen. Einerseits stolziert er durch den Garten, ist der erste der vor mir steht, wenn es Futter gibt, und sobald ich mit der Leine komme, verkriecht er sich in die letzte Ecke und pinkelt mir dann noch aus Protest ins Haus, weil ich so unmögliche Dinge von ihm will. Charakter hat er auf alle Fälle, muss nur noch ein bisschen geformt werden 😅.
Update Juli 2025:
Sehr zur Freude seiner Pflegestelle ist der kleine Mann jetzt stubenrein und markiert auch nicht mehr im Haus. Er kommt jetzt immer mal öfter um sich zumindest um den Kopfbereich rum streicheln zu lassen, man darf ihn aber dabei nicht zu viel angucken. Er ist viel mehr draußen, sprintet mal durch den Garten und legt sich sogar öfter mal kurz irgendwo hin. An Fremden Menschen die im Haus sind traut er sich dann auch vorbei, aber nur wenn er da wirklich schnell vorbei kommt. Inzwischen ist er ein bisschen verliebt in die Hündin der Familie und begleitet sie draußen immer sehr charmant. Mit dem Rüden der Familie hat er zwischendurch immer mal Probleme, weil Bac auch gerne mal einen auf großem Macker macht. Er lässt sich das zwar nicht gefallen, aber solche Situationen stressen ihn und das wirft ihn einfach in der Entwicklung zurück. Tigretto sollte max. als 2. Hund vermittelt werden sollte, als 3. oder 4. Hund geht er einfach unter.
Update September 2025:
Der kleine Süße und ich haben jetzt jeden Abend ein Couch Date. Ich darf dann immer ewig kraulen und streicheln, auch mit zwei Händen und das von vorne nach hinten und wieder zurück, und jeden Abend überlegt er ob er sich jetzt nicht doch einfach mal zu mir legt. Aber da fehlt ihm noch der Mut, trotzdem ist er nochmal viel entspannter und liegt gerne mit im Wohnzimmer oder draußen in der Sonne. Er macht sich wirklich gut und ich hoffe, dass ich ihn jetzt auch mal so langsam an die Leine gewöhnen kann. Irgendwann wollen wir ja auch mal die Welt da draußen erobern.
Update Oktober 2025:
Auch der zweite Mittelmeercheck ist glücklicherweise komplett negativ ausgefallen.
Falls Sie Tigretto auf seiner Pflegestelle in Nordrhein-Westfalen persönlich kennenlernen möchten, melden Sie sich bitte unter kontakt@sardinienhunde.org.




Tigrettos Geschichte auf Sardinien:
Eine Hündin mit ihren Welpen wurde unseren Kollegen aus der LIDA in Olbia gemeldet. Sie machten sich auf den Weg, und es war nicht so leicht an die Mutter und ihre Kinder heran zu kommen. Nach einiger Zeit konnten zunächst Mamy und 1 Welpe, wenige Tage darauf auch ein weiterer Welpe, eingefangen werden. Derzeit ist noch ein weiterer Spross in Freiheit unterwegs.
Mamy ist noch sehr verängstigt aufgrund der neuen Situation im rifugio. Es wird sich dort liebevoll um die kleine Familie gekümmert, jedoch ist der Trubel und vor allem der Lärmpegel dort sehr hoch. Die Suche nach Nummer 3 geht weiter und wir hoffen natürlich sehr, dass auch der oder die 3. im Bunde bald in Sicherheit gebracht werden kann und dann die Familie wieder vereint sein wird.
Video Oktober 2021:
Update Mai 2023:
Es wird Zeit auch mal wieder von dieser HundeFamilie zu berichten, auch wenn es nicht wirklich richtig gute Nachrichten sind. Bei der Aufnahme ins rifugio im September 2021 waren alle 3 extrem verängstigt, ja sogar richtig panisch. Es war weder möglich sich ihnen anzunähern noch sie anzufassen.
Mamy, Tigro & Tigretto wurden auch aufgrund ihrer Größe in einem Gehege in der Nähe des Eingangs untergebracht. Hier sind sie nicht dem maximalen Stress und dem Lärm der erwachsenen Hunde der hinteren Gehege ausgesetzt und so sollten sie sich auch langsam an die selbstverständliche Präsenz des Menschen ohne negative Erfahrungen gewöhnen. Leider ist dieser Plan bisher noch nicht aufgegangen und alle 3 bleiben weiterhin extrem ängstliche Hunde – besonders die beiden Rüden. Aber sollen sie deshalb wirklich keine 2. Chance erhalten??
Wir suchen hundeerfahrene Menschen mit viel Zeit, ohne Ansprüche oder Anforderungen an einen Hund, idealerweise mit kleinem, gesicherten Garten, da in den ersten Monaten sicherlich keine Gassigänge absolviert werden können. Ein souveräner Artgenosse wäre sehr wahrscheinlich hilfreich bei der Eingewöhnung.
Weitere Fotos:


Juni 2023


Oktober 2021
Die von uns in die Vermittlung genommenen Hunde kennen wir alle persönlich, die Beschreibung der Hunde schildert das aktuelle Verhalten bei unserem Kooperationspartner. Dieses lässt nur bedingt Rückschlüsse auf ihr späteres Verhalten in einem neuen Zuhause zu. Wertvolle Informationen dazu erhalten wir auch regelmäßig von unseren Kollegen vor Ort (Pfleger und Tierärzte). Das Geburtsdatum wird beim Setzen des Chip vom Amtstierarzt festgelegt.